Ein Flugzeug auf dem Museumsdach

Das Luftfahrtmuseum Wernigerode beherbergt die größte Luftfahrtausstellung Mitteldeutschlands. Hier finden Sie auf 6.000 m² in 4 Hangars 55 original Flugzeuge sowie 1.000 weitere Luftfahrtexponate und 2 Flugsimulatoren. Die Cafeteria mit Museumshop sorgt für das leibliche Wohl. Errichtet auf dem ehemaligen Betriebsgelände des Elektromotorenwerks Wernigerode , öffnete das Museum am 01.Juni 1999 für Luftbegeisterte und solche, die es noch werden wollen. Nach einem umfassenden Ausbau der Ausstellungsfläche im Jahr 2016, kann man nun nicht nur die Exponate bestaunen, sondern auch tagen und jeden der 4 Hangar für eine individuelle Veranstaltung mieten. In einem Interview mit dem Marketing- und Vertriebsleiter, Herrn Mario Schmidt, verriet er uns, wie es zu dieser Idee kam und was dieses Flugzeug so besonders macht.

Herr Schmidt, Sie haben nun ein Flugzeug auf dem Dach Ihres Museums stehen. Wie kam es zu dieser Idee?

Mario Schmidt: „Die Idee eine Transall auf das Dach zu stellen, besteht seitdem der Neubau unseres Museums geplant wurde. Die Statik des Museums ist also bereits beim Neubau so ausgelegt gewesen, dass das Flugzeug getragen werden kann. Das Gewicht beträgt jetzt ungefähr 22 Tonnen.“

Wie lange hat die Vorbereitung und Planung für diese Vorhaben gedauert?

Mario Schmidt: „Von der Planung der Landung auf dem Flugplatz Ballenstedt im Dezember 2017 bis zur „letzten Landung“ auf unserem Dach ist nun fast ein Jahr vergangen. Eigentlich sollte der Transport bereits im April 2018 erfolgenden, allerdings mussten wir diesen aufgrund von technischen und witterungsbedingten Verzögerungen verschoben werden.

Wie muss man sich solch einen Transport vorstellen?

Mario Schmidt: „Bevor der Transport erfolgen konnte, wurde im Vorfeld die Triebwerke, die Höhen- und Seitenteitwerke sowie die Tragflächen demontiert. In der Nacht vom 08.10. auf den 09.10. wurden mit mehreren Schwertransportern die Flugzeugteile nach Wernigerode gebracht. Ein 250 Tonnen Kran hob dann am Tag den Rumpf des Flugzeuges auf das Museumsdach. Hier wird die Transall wieder montiert und für die Besucher begehbar gemacht. Ich muss allerdings dazu sagen, dass noch nicht feststeht, wann das Flugzeug für Besucher geöffnet wird. Wir planen mit Ende des Jahres. Es wird dann auch möglich sein mit einer Rutsche vom Flugzeug aus auf die Terrasse der Cafeteria des Museums zu rutschen." 

Was macht die Transall denn so besonders?

Mario Schmidt:„Eine Transall C-160 D ist ein Transportflugzeug mittlerer Größe, welches in einer deutsch-französischen Kooperation gebaut wurde. Aufgrund der Bauweise ist dieser Flugzeugtyp für den Einsatz auf Behelfsflugplätzen, wie beispielsweise in Afrika üblich, prädestiniert. Zu einem ganz besonderen Exemplar macht unsere Transall die Sonderlackierung. Daher wird Sie auch „Silberne Gams“ genannt."

Sonderlackierung? Woher kommt diese?

Mario Schmidt: ,,Die Transall war, bevor Sie in unsere Ausstellung kam, im Luftgeschwader 61in Penzing/ Bayern stationiert. Die Sonderlackierung erhielt das Flugzeug anlässlich des 60-jährigen Jubiläums des Geschwaders im Jahr 2017. Allerdings wurde im vergangenen Jahr wurde das Geschwader aufgelöst. Seit 1970 war die Transall vor allem für humanitäre Einsätze im Dienste der Bundeswehr tätig. Mittlerweile werden die letzten Flugzeuge ausgemustert und nun durch den Nachfolger Airbus A400M ersetzt."

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